Jesus begegnen wie Simeon und Hanna

Predigt zum 2. Februar - Darstellung des Herrn

von Pfrvik. Thomas Lane

Simeon und Hanna sehnten sich nach Gott und danach, dass Gottes Pläne erfüllt würden. (Lukas 2, 22-40) Simeon war inspiriert, besonders zur richtigen Zeit in den Tempel zu kommen, um Jesus zu sehen. Hanna war fast die ganze Zeit im Tempel, aber inspiriert zu erkennen, dass Jesus nicht wie alle anderen Babys war, die vierzig Tage alt waren und dass Jesus der Erlöser war. So wie sie Jesus im Tempel gefunden haben, haben auch wir unsere Hoffnungen erfüllt, als wir Jesus hier in der Gemeinde in der Eucharistie begegnen. Sobald sie Jesus sahen, wussten sie, dass er der Erlöser war, den Gott versprochen hatte.

Wir sehnen uns auch nach Gott. Der heilige Augustinus sagte es so gut, als er sagte, dass unsere Herzen unruhig sind, bis sie in Gott ruhen. Ja, wir sind unruhig, aber wir finden Ruhe in Jesus. So viele der Psalmen drücken sich wunderschön aus, dass wir in Gott Ruhe finden. Der vielleicht berühmteste ist Psalm 23.

Der Herr ist mein Hirt,
nichts wird mir fehlen
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. (Ps. 23, 1-2)

Ein weiterer schöner Psalm, der unsere Sehnsucht nach Gott zum Ausdruck bringt, ist Psalm 63.

Gott, mein Gott bist du, dich suche ich,
es dürstet nach dir meine Seele.
Nach dir schmachtet mein Fleisch
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,
zu sehen deine Macht und Herrlichkeit. (Ps. 63, 2-3)

Genau wie Simeon und Hanna sehnen wir uns auch nach Jesus, unserem Erlöser. So wie sie Jesus im Tempel gefunden haben, haben auch wir unsere Hoffnungen erfüllt, als wir Jesus hier in der Kirche in der Eucharistie begegnen. Simeon nahm das Jesuskind in seine Arme und wir nehmen Jesus in unsere Herzen und Seelen in der Eucharistie auf.

Simeon erklärte, dass Jesus das Licht der Nationen war, mit anderen Worten, derjenige, auf den alle Nationen warteten, und wir trugen unsere angezündeten Kerzen in Prozession zur Kirche vor der Messe, um zu erklären, dass Jesus das Licht unseres Lebens ist. Jesus ist der Einzige, der wirklich jede Dunkelheit in jedermanns Leben aufhellen kann. Jesus selbst erklärte im Tempel: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12.)

© Pfrvik. Thomas Lane 2020

Diese Predigt wurde in der Nähe von Regensburg während eines Forschungsaufenthaltes gehalten

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